Bei meiner Durchsicht der Kurzbeiträge fiel mir auf, dass ich gar keinen Beitrag über Detmold habe. Dabei war es ein schöner Wochenendausflug mit Freunden hier in NRW. Diesmal war das Wetter super und einen Stellplatz haben wir am Rand von der Stadt Detmold gehabt. Den Stellplatz habe ich in meiner Liste aufgeführt.
Hermannsdenkmal
Rund 7 km von Detmold entfernt liegt das Denkmal auf den Höhen des Teutoburger Waldes. Es ehrt Hermann, den Cherusker, der die Varusschlacht vor mehr als 2000 Jahren gegen die Römer gewann. Weithin sichtbar ragt das Hermannsdenkmal über dem Teutoburger Wald ins Land.
Man bekommt ein Kombiticket für 6 € am Automaten, um den Hermann am Sockel nahe zu sein und einen herrlichen Blick rund um den Teutoburger Wald haben. Ebenso ist einen Besuch bei den Externsteinen innen begriffen. Dazu später mehr.
Was es über das Denkmal zu berichten gibt:
Ernst von Bandel
Auf der altgermanischen Wallburg, dem großen Hünenring, liegt eine 500 m lange und 400 m breite Hochfläche. Der Plan, dem Cheruskerfürsten an dieser Stelle ein weithin sichtbares Denkmal zu setzen, geht zurück auf Ernst von Bandel, geboren am 17.05.1800 als Sohn eines preußischen Regierungsinspektors in Ansbach, gestorben am 25.09.1876. Bandel, der lange Jahre in Hannover und Berlin als Bildhauer und Architekt tätig war, hat unter Opferung seines gesamten Privatvermögens an seinem Lebensziel festgehalten. Unbeirrbar hat er die vielfachen Widerstände, die sich seinem Werk immer wieder entgegenstellten, überwunden. Bandel hatte mit den Bauarbeiten auf dem von ihm ausgewählten Berg 1838 begonnen, aber erst 37 Jahre später, im Sommer 1875, sah er das Denkmal seiner Vollendung entgegengehen. Der Künstler wohnte in den letzten Jahren der Bauarbeiten ständig auf „seinem Berge“, in einem einfachen Blockhaus, der „Bandelhütte“.
Idee
Erste Skizzen Ernst von Bandels stammten bereits aus dem Jahre 1819, als die Erinnerung an die Befreiungskriege noch lebendig war. Die Völkerschlacht bei Leipzig 1813, die das Ende Napoleons besiegelte, wurde nicht nur für ihn zum Symbol einer wiederzuerlangenden nationalen Einheit. Bandel widmete sein ganzes Leben und künstlerisches Wirken der Idee, mit seinem Denkmal ein allgemeingültiges Nationalsymbol zu schaffen, das das Bekenntnis einer freiheitlichen Ordnung nationalen Zuschnitts zum Ausdruck bringen sollte. Monumente wie das Hermannsdenkmal sollten dazu beitragen, eine demokratische Legitimation zu stiften. Trotz großer Schwierigkeiten wurde 1838 der Grundstein für das Denkmal gelegt und der Sockel auf der Grotenburg errichtet.
Ruhmeshalle
Das Hermannsdenkmal besteht als Ganzes vorwiegend aus gotischen Elementen, besonders in der sogenannten „Ruhmeshalle“, die im Sockel untergebracht ist. Hier sollten berühmte Deutschen verewigt werden, jedoch blieb dieser Teil des Monuments unvollendet. Am Unterbau des Denkmals sind verschiedene Inschriften zu finden. Sie reichen von Auszügen aus den Annalen des Tacitus bis zu Bezugnahmen auf die Befreiungskriege und die Reichsgründung. Vor der „Bandelhütte“, in der Ernst von Bandel während der Bauarbeiten an dem Denkmal wohnte, erinnern zwei Gedenksteine an den Einweihungstag im August 1875.
Quelle: https://hermannshoehen.teutoburgerwald.de
Durch das Hinterland
Eine Tour abseits der Hauptstraße führt einen durch das Hinterland. Hier hat man einen beeindruckenden Blick über das Detmolder Land.
Detmold
Die kleine Stadt Detmold hat mich sehr überrascht. Es stehen hier sehr schöne alte Fachwerkhäuser. Eines schöner als das Andere. Auch versprüht die Stadt mit an ihrem Flusslauf ein gewisses Flair und so haben ein paar findige Gastronomen dieses mit einer Beachbar toll unterstrichen. Ein Besuch im Schnitzelrestaurant ist sehr zu empfehlen.
Horn-Bad Meinberg
Unseren nächsten Tag verbrachten wir mit einer Radtour nach Horn-Bad Meinberg. Der Ort hat mir leider nicht sehr gut gefallen. Zwar stehen hier schöne alte Bauten, jedoch wirkt der Ort verwahrlost. Ich möchte hier keinen Urlaub verbringen. Muss ich auch nicht und daher haben wir uns lieber die Externsteine angesehen!
Jene sagenumwobenen Externsteine faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden und üben seit jeher eine große Anziehungskraft aus.
Die Vergangenheit der 70 Millionen Jahre alten Sandsteinformation inmitten des Teutoburger Waldes nahe Detmold ist vielfältig: Vor 70 Millionen Jahren wurde der flach lagernde Unterkreide-Sandstein im Zuge der Gebirgsbildung senkrecht aufgepresst.
Die Externsteine entstanden ca. vor mehr als 110 Mio. Jahren. Seither sind die Externsteine Mittelpunkt für kulturgeschichtliche und naturräumliche Entwicklung. Immer wieder weichen die unterschiedlichen historischen Deutungsversuche der Externsteine voneinander ab.
Über Treppen und Steinbrücke
Wer sich für das Besteigen entschieden hat, sollte keine Probleme mit Höhe haben, denn die Treppen und Steinbrücke, die die Felsen hinaufführen und die Giganten miteinander verbinden, sind nicht gerade breit und wenn jemand entgegenkommt, müssen sich beide ans Geländer gedrückt aneinander vorbeiquetschen. Allerdings stammt die Aussichtsplattform mit der Treppenanlage auch aus dem 19. Jahrhundert.
Auf der Spitze des höchsten Turmes kann man sich schon ziemlich gut vorstellen, dass dieser Ort in den Tiefen der Geschichte einmal einem Druiden dazu gedient hat, die Sterne zu beobachten und etwas daraus zu lesen. Bereits im 16. Jh. wurde vermutet, dass an den Externsteinen ein heidnisches Heiligtum zu einer christlichen Stätte umfunktioniert wurde. Handelt sich also wirklich um eine heidnische, frühgermanische, keltische oder römische Kultstätte? Gerade zur Zeit des Dritten Reiches machte man sich hier auf die Suche nach Belegen germanischer Einflüsse, konnte aber nichts finden. Sicher ist nur, dass die Externsteine der Wissenschaft bis heute Rätsel aufgeben.
Höhenkammern, Grotten und Felsengrab
Dass die Steinfelsen von der einen oder anderen Kultur in der Vergangenheit genutzt wurden, das lässt sich nicht bestreiten. Davon zeugt das Kreuzabnahmerelief, das in einen der Felsen eingearbeitet ist. Experten glauben, dass es aus der Zeit von ca. 1150 stammt.
Direkt dahinter befinden sich künstlich angelegte Grotten. Zu der Anlage gehören außerdem der Seiteneingang zur Kuppel-Grotte mit den Resten der Petrus-Skulptur, ein offenes Felsengrab in einer Rundbogennische und eine Höhenkammer mit Altarnische. Es wird vermutet, dass es sich um die im Hochmittelalter nachgebildeten heiligen Stätten Jerusalems mit dem Grab Christi, der Kreuzauffindungsgrotte und dem Felsen Golgotha handelt.
Quelle: https://homeoftravel.de/
Unseren Abschluss haben wir dann wieder in Detmold verbracht und das Wochenende ausklingen lassen.
Ein Trip, der sich gelohnt hat und den man weiterempfehlen kann!
Viel Spaß und danke für deinen Like!