Beruflich ging es diesmal in die Schweiz in die Stadt Zell. Das letzte Mal war ich ja noch für einen Kurztrip in Delft (Niederlande). Übernachtet wurde hier in der Schweiz in der Kleinstadt Willisau, im Kanton Luzern.
Was soll ich sagen, klein und fein, abends gegen 18 Uhr werden die Bordsteinkanten hochgeklappt. Dann ist hier zappen duster. Man hört, hier ist der Hund begraben. Dennoch hab ich mir viel Mühe gemacht, den Bildern das gewisse Extra zu geben. 😉
Willisau wächst auch noch durch Fusionen
Die heutige Gemeinde entstand am 1. Januar 2006 aus einer Fusion der beiden bisherigen Gemeinden Willisau Stadt und Willisau Land, nachdem deren stimmberechtigte Einwohner am 25. Januar 2004 den Zusammenschluss zur Stadt Willisau beschlossen hatten. Seit dem 1. Januar 2021 ist Gettnau auch Teil der Gemeinde Willisau.
Die drei Brunnen
Oberer Brunnen, mittlerer Brunnen und unterer Brunnen zieren die nicht einmal 100 m Fußgängerzone.
Eingefasst von den zwei Stadttoren: Obertor und Untertor. Ja, bei der Namensfindung war man sehr einfallsreich hier im Ort.
Auch sonst gibt es das ein oder andere sehenswerte:
Heiligblut-Kapelle
Die außerhalb des Obertors gelegene Heiligblut-Kapelle.
Ursprünglich eine hölzerne Kapelle, wurde sie 1497 in einen geosteten gotischen Steinbau umgewandelt; 1674 gestaltete man sie in einen Renaissancebau mit offener toskanischer Vorhalle um; sie weist drei figurenreiche hölzerne Frühbarockaltäre auf sowie acht Ölgemälde von 1684, mit der Gründungslegende; 1854 wurde eine dekorative Holzdecke mit neutestamentlichen Szenen, Aposteln und den Nebenpatronen der Kapelle eingebaut.
Die Heiligblut-Legende ist folgende: Es waren drei Spieler, deren erster, nachdem er sein ganzes Geld verloren hatte, fluchend sein Schwert in die Luft stieß, um den Leib Christi zu durchbohren, worauf fünf Blutstropfen auf den Tisch fielen, der Gotteslästerer aber vom Teufel geholt wurde; die beiden Anderen litten einen schrecklichen Tod.
Es war früher ein stark besuchter Wallfahrtsort mit regionaler bis leicht überregionaler Ausstrahlung; ein Ablassfest mit Sühneprozession findet am zweiten Sonntag nach Pfingsten statt und erinnert an eine Freveltat vom 7. Juli 1392.
Ehemaliges Schulhaus Willisau-Land
Hierbei handelt es sich um einen auf Repräsentation ausgelegten Zweckbau im Jugendstil; durch Landabtausch wurde er im Jahre 1907 auf Gebiet der Stadt Willisau erbaut; der Vorgängerbau war eine markante Zehntenscheune, auch Schütte genannt, gewesen; bis 1965 nutzte man es als Schulhaus; in den 1970er Jahren wurde ein umfassender, zeitgemäßer Innenausbau zur Umnutzung als Verwaltungsgebäude vorgenommen; im Treppenhaus findet man sehenswerte Hinterglasgemälde des aus einer Hergiswiler Familie stammenden Kunstmalers Josef Schwegler (1906–1987). Heute dient das Gebäude der Stadtverwaltung als Gemeindehaus.
Also, wie bereits gesagt: nutzt die Zeit in eurer Freizeit und schaut euch Land und Leute an!
Die Unterkunft war im Hotel zur Post, das Abendmahl (Spätzle und Kotelett, etwas trocken) und ein Eichhof aus der Gegend.