Die Sonne ließ sich im Februar kaum blicken. Was tun? Online gestöbert und ein Funken Hoffnung: Portugal ruft – die Algarve lockt. Der Preis unwiderstehlich, doch das Gewissen trügt: Wer zieht am Ende eigentlich den kürzeren Hebel vom Geld? Fünf Tage Abenteuer für nur 206 Euro. Flug, Hotel und Halbpension inklusive – da kippt mancher Gedanke vor Neugier. Der Flug startete von Eindhoven nach Faro, ein kurzer Sprint Richtung Süden. Noch schnell einen Reiseführer geschnappt, und schon geht’s los. Das Ziel: Alfamar Beach & Sport Resort in Praia da Falésia bei Albufeira. Vor Ort gönnte ich mir einen kleinen Fiat, perfekt für die Küstenstraßen. Fünf Tage Mietwagen-Knallerpreis: 42 Euro.





Am ersten Tag geht es sofort los, die Küstenlandschaft ruft. Vier volle Tage bleiben, Zeit ist knapp – aber jeder Augenblick zählt. Erste Station: Die Festung von Sagres auf dem Plateau Ponta de Sagres. Als nationales Monument Portugals veredelt sie die Geschichte der großen Entdeckungen und erinnert an Heinrich den Seefahrer, den Nationalhelden. Hier soll die legendäre Seefahrerschule gestanden haben, wo Mut und Muttersprache der Navigatoren geschmiedet wurden. Jetzt nehme ich euch mit zu diesem magischen Ort – zu einem Fleck Erde, der fast schon zu schön ist, um wahr zu sein …
Danach ging es zum nahegelegenen Leuchtturm. Das Wetter war typisch für diese Jahreszeit: sonnig, windig, mediterrane Temperaturen um die 15 °C. Perfekt, um die Küstenlandschaft in all ihren Kontrasten zu erleben.










































Die Küste bei Albufeira ist wirklich ein Augenschmaus: Schroffie Felsen, die sich im blauen Meer spiegeln, und goldene Strände, die wie feinster Sandstaub in der Sonne glitzern. Die Klippen werfen flirtende Schatten auf das Wasser, während die Wellen leise ans Ufer rollen. Das Zusammenspiel aus türkisblauem Meer, weißem Dünenkamm und dem Duft von Salz und Lavendel liegt in der Luft. Und wenn die Sonne tiefer sinkt, färbt sich der Himmel in Rosa- und Orangetönen – ein Moment, den man einfach festhalten möchte. Schaut euch das an!










Neuer Tag, neue Ziele! Lagos klingt fantastisch. Dort schlendern über die malerische Promenade, gemütliche Gassen, bunte Häuser und eine lebendige Hafenatmosphäre – perfektes Timing für Entdeckungstouren. Lass uns gemeinsam umsehen:
Kultur & Essen: Museu Municipal Dr. José Formosinho (Museu de Lagos) und frischer Meeresfrüchte-Teller.
Promenade: Spaziergang am Kai entlang, Blick aufs Meer, vielleicht ein Eis oder Kaffee mit Aussicht.
Altstadt: Enge Gassen, typisch portugiesische Fliesen, kleine Boutiquen und gemütliche Tavernen.
Strände in der Nähe: Praia Dona Ana, Praia do Camilo – kuiftige Klippen, spektakuläre Aussichten.
Aussichtspunkte: Ponta da Piedade – Felsformationen, Höhlen, goldenes Licht am Abend.






















Abendstunde am Hotelstrand:







Silves ist echt eindrucksvoll mit der Maurenburg und der historischen Atmosphäre.
Tipps, wenn du alleine bist:
Sicherheit & Komfort: Trag bequeme Schuhe, Wasser mitnehmen, Sonnenhut gegen die Mittagssonne.
Burg Silves besichtigen: Genieße die Aussicht von den Türmen und die dicken Mauern – ideal zum Nachdenken und Eintauchen in die Geschichte.
Stille Plätze: Versuchs am besten außerhalb der Stoßzeiten in den Innenhöfen oder auf den Turmplattformen für ruhige Momente.
Foto-Stopps: Die rötlich-braunen Steinstrukturen vor blauem Himmel wirken besonders eindrucksvoll.
Umfeld erkunden: Spaziere durch die Altstadt, gönn dir eine Tasse Kaffee in einer ruhigen Ecke und hör dem Wind in den Mauern zu.

































Einen kleinen Abstecher an Strand und Hafen bei Armação de Pera:
Ein Besuch in Faro offenbart eine facettenreiche Seite der Algarve: Hier vereinen sich barocke Pracht, stille Innenräume und eine Prise dunkler Symbolik zu einer unvergesslichen Erfahrung.
Die Igreja do Carmo – das prächtige Tor zur Altstadt, mein erster Blick galt der Igreja do Carmo, oft auch als Kirche Cargo bezeichnet. Schon die Fassade zieht den Blick auf sich: barocke Ornamentik, goldene Verzierungen und filigrane Kreuzgewölbe schaffen einen prunkvollen Eingang in eine ruhige Welt. Der eigentliche Innenraum wirkt in Kontrast dazu fast lichtdurchflutet, mit einer Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Die Kirche stammt überwiegend aus dem 18. Jahrhundert und gehört zu den Highlights der Igreja do Carmo-Komplexe. Wer sich Zeit nimmt, entdeckt hinter der Fassade fein gearbeitete Details, die von einer langen Geschichte erzählen.
Capela dos Ossos – Knochenkapelle: Eindringlich und ehrfürchtig gleich nebenan öffnet sich eine ganz andere Perspektive: Capela dos Ossos, die Knochenkapelle, macht ihrem Namen alle Ehre. Im 19. Jahrhundert eingerichtet, dient sie der mahnenden Erinnerung an die Vergänglichkeit. Die Wände sind mit Schädeln und Knochen von Ordensmitgliedern geschmückt, was eine eindringliche, beinahe ehrfürchtige Atmosphäre erzeugt. Ein Ort, der Stille verlangt und doch eine tiefe Geschichte erzählt.
Ein Nebengebäude, ein anderer Blick nicht selten bietet ein Nebengebäude des Komplexes eine alternative Perspektive: andere Details der Architektur, subtile Lichtstimmungen und ruhige Ecken, durch die man in gedämpftem Licht neue Motive entdeckt. Es lohnt sich, auch hier innezuhalten und dem Blick zu folgen, der sich oft von der Hauptwegführung unterscheidet.







































Noch ein kurzer Besuch auf einem Wochenmarkt in Albufeira. Hier werden Erzeugnisse aus der Region angeboten und Leckereien wie Feigen, gespickt mit Mandelkerne.







Bisschen was für zu Hause als Mitbringsel? 🤔 Tongefäße oder Trockenfisch?


Nun sollte das Wetter schlechter werden, was nun? Mit dem Auto ab nach Lisboa. Die Fahrt dahin, verfolgt von Störchen.




In Lissabon angekommen, habe ich mich zügig auf den Weg gemacht, die Highlights in wenigen Stunden abzuhetzen. Ich hatte ja nur einen Tag, davon gingen fünf Stunden für das Autofahren drauf. Vier Stunden für Lissabon. Also los … 🏃 Im Jahr 2018 fing es noch einmal hier hin.























































Unbedingt besuchen, da besonders sehenswürdig, ist die Burg São Jorge. Wer Zeit hat und gut zu Fuß ist, sollte den Weg dort hoch machen und nicht fahren. Es gibt so vieles zu entdecken!










Das waren jetzt vier Tage Algarve und Lissabon im Schnelldurchlauf. Viel gesehen, viel in Bildern festgehalten.
Ich hoffe, ihr hattet einen Eindruck von Portugal und macht euch selbst ein Bild. Ich wünsche euch viel Spaß.
Vielen Dank für deine Zeit!
