Wenn mich jemand fragt: „Wie findest du Kairo?“ Riesig! Überlaufen, laut, vielseitig, voll, interessant.
Ich weiß nicht, was man noch sagen könnte.
Februar 2020 haben wir einen Tagestrip von Hurghada nach Kairo per Linienflug gebucht. Wir hatten ja eine Woche gebucht und hier berichtet. Gebucht haben wir bei Hurghada Reisen (unbezahlte Werbung). In Kairo hatten wir einen Reiseleiter, welcher uns in Gizeh die Pyramiden zeigte, in Kairo das Ägyptische Museum und die Altstadt. Mit einem gebuchten Fahrer ging es queer durch die Metropole. Gizeh (links) und Kairo (rechts) liegen, wie bekannt, am Nil und liegen sich dabei gegenüber. In Köln würde man links rheinisch und Schäl Sick sagen.
2017 wurden in Gizeh 4.146.340 Einwohner gezählt und in Kairo 9.153.135 Einwohner. Unser Reiseleiter sagte allerdings, dass bei den Zahlen nicht die Bewohner mit erfasst sind, welche auf den Dächern der Gebäude in „kleinen Dörfern“ wohnen würden. Ich kann es nicht bestätigen, ob das stimmt, muss es also glauben. Auch auf Friedhöfen sollen die Ärmsten wohnen. Also man hört schon, eine riesige Stadt.
Der Verkehr
Ganz toll ist der Verkehr geregelt. Ich denke, da geht es einfach um vorwärtskommen. Wie? Ist doch egal. Dreispurige Straßen werden schnell zu einer fünfspurigen Straße und die Fahrrichtung, … wie man es nimmt … mit dem Eselskarren gegen den Strom.
Wo noch Platz ist, kann man auch einfach einen Stand aufbauen, man wird schon rechtzeitig gesehen.
Die Pyramiden
Natürlich sehen wir uns in Gizeh die Pyramiden an und die Sphinx Statue. Die größte und vermutlich bekannteste Pyramide ist die des Pharao Cheops. Er regierte um 2620 bis 2580 (nach anderer Quelle um 2604 bis 2581) v. Chr. Die Cheops-Pyramide war ursprünglich 146,6 m hoch (heute: 138,75 m), die Seiten sind im Mittel 230,3 m lang und der Rücksprung der Außenverkleidung beträgt 22 Finger auf eine Elle; das entspricht einem Neigungswinkel von 51°50’40“. Sie wurde aus rund 3 Millionen Steinblöcken errichtet, deren durchschnittliches Gewicht je bei 2,5 t liegt, und war komplett mit Kalksteinblöcken verkleidet. Im Inneren befindet sich die große Galerie, die 8,5 m hoch und 47 m lang ist. Den Bau der Pyramide leitete der Baumeister Hemiunu. An das Ende der Galerie schließt die Königsgrabkammer an, in der die Reste eines Granitsarkophages stehen. Des Weiteren existiert die sogenannte Königinnenkammer und die unterirdische erste Grabkammer. An der Ostseite der Pyramide liegen die Überreste des Totentempels und des Aufweges. Der Taltempel ist unter der modernen Stadt begraben. Südöstlich des Totentempels stehen die Pyramidenanlagen für die Königinnen Hetepheres I., Meritites I. und Henutsen. Im Sonnenbarken-Museum auf der Südseite der Cheops-Pyramide ist eine der 1954 ausgegrabenen und wieder zusammengefügten Sonnenbarken ausgestellt. Im Pyramidenkomplex stehen drei kleinere Königinnenpyramiden und eine Kultpyramide. Es ist der Wahnsinn, vor so etwas Altem (über 4.500 Jahre) stehen zu dürfen!
Die Altstadt von Kairo, wie aus 1.000 und eine Nacht
Das Historische Kairo, auch bezeichnet als Islamisches Kairo, ist der historische Stadtkern des modernen Kairo und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es wurde 1979 unter Schutz gestellt als eine der ältesten islamischen Städte der Welt, mit berühmten Moscheen, Medressen, Hamams und Brunnen. Damit sollte nicht nur Kairos Bedeutung als islamische Metropole gewürdigt werden, sondern auch sein Beispielcharakter für das städtische Leben überhaupt. Im 10. Jahrhundert gegründet, erreichte das historische Kairo seine Blütezeit im 14. Jahrhundert. Durch das imposante Tor gelang man in die Welt von „1.000 und einer Nacht“.
Das Ägyptische Museum
Auf jeden Fall ein Muss: Das Ägyptische Museum in Kairo ist das weltweit größte Museum für altägyptische Kunst. Es enthält Werke aus verschiedenen Epochen der altägyptischen Kulturgeschichte: Frühgeschichte, Thinitenzeit, Altes Reich, Mittleres Reich, Neues Reich, Dritte Zwischenzeit und Spätzeit sowie Griechisch-Römische Zeit. Das voraussichtlich bis 2022 genutzte Gebäude steht am Al-Tahrir-Platz in der Innenstadt von Kairo und wurde 1900 nach Plänen des französischen Architekten Marcel Dourgnon im neoklassischen Stil erbaut. Die Eröffnung fand 1902 statt. Träger des Museums ist die heutige Behörde Supreme Council of Antiquities, ehemals Antikendienst der Arabischen Republik Ägypten. Ab 2023 werden die Kunstgegenstände im Großen Ägyptische Museum in Gizeh gezeigt.
Mit einer Feluke sollte man auch einmal den Nil kennenlernen. Es sind landestypische, kleine Segelboote.
Das alles haben wir in gut 12 Stunden erleben dürfen. Druckbetankung pur, aber super sehenswert! Wer also die Chance dazu hat, Kairo und Gizeh zu besuchen: Macht das! Es lohnt sich!