Prag ist die historische Hauptstadt Böhmens und war eine wichtige königliche und kaiserliche Residenzstadt im Heiligen Römischen Reich, vor allem unter den Přemysliden, Luxemburgern und Habsburgern. Um 1230 wurde die seit der Frühgeschichte bewohnte Siedlung zu einer königlichen Stadt ernannt und im 14. Jahrhundert unter der Regentschaft Karls IV. zu einem wichtigen politischen und kulturellen Zentrum in Europa. Im Jahr 1348 wurde in Prag übrigens die erste Universität in Mitteleuropa gegründet, die Karls-Universität. Auch das Konservatorium und die Technische Universität gehören zu den ältesten und traditionsreichsten ihrer Art in ganz Europa. Jahrhundertelang war Prag ein Ort, an dem sich tschechische, deutsche und jüdische Kultur begegneten und miteinander wuchsen.
Das historische Zentrum Prags ist seit 1992 von der UNESCO als eine der 16 Welterbestätten Tschechiens anerkannt. Prag, auch „Goldene Stadt“ genannt, hat ein geschlossenes Stadtbild, das von Gotik und Barock geprägt ist. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Prag ist ein echtes Highlight für alle, die sich für Kultur und Architektur interessieren. Bei einem Besuch sollte man sich auf jeden Fall die Prager Burg, die Karlsbrücke, die mittelalterliche Rathausuhr, den jüdischen Friedhof oder die älteste aktive Synagoge der Welt ansehen. Mit knapp neun Millionen Touristen im Jahr zählt Prag übrigens zu den 25 meistbesuchten Städten der Welt.
Im Mai 2016 haben wir uns mit Freunden auf den Weg gemacht, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Wir haben dabei auf dem Campingplatz Camp-Penzion Dana Troja gestanden, der etwas außerhalb liegt, aber die Innenstadt ist gut mit der Straßenbahn zu erreichen.
Karlsbrücke
Die wunderschöne Karlsbrücke (tschechisch: Karlův most) ist eine im 14. Jahrhundert errichtete, historisch bedeutsame Brücke über die Moldau in Prag. Sie verbindet die malerische Prager Altstadt am rechten Ufer mit der beeindruckenden Kleinseite am linken. Sie ist die älteste erhaltene Brücke über den nordwärts fließenden Fluss Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Die Brücke erhielt ihren heutigen Namen nach Kaiser Karl IV. erst im Jahr 1870, sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den nationalen Kulturdenkmälern. Über die Brücke führte der Krönungsweg der böhmischen Könige.
Besonders schön in der Abendsonne.
Auf der Moldau
Prag vom Wasser aus. Rechts und links schöne Gebäude und tolle Kunstinstallationen:
Prager Rathaus
Die Prager Innenstadt, man kann nicht sagen, was schöner ist. Auch die Prager Rathausuhr ist ein Anziehungspunkt in der Stadt. Vom Rathaus aus hat man einen herrlichen Panoramablick!
Certovka Gasse
Die engste Straße in Prag heißt „Vinarna Certovka“ und ist auch als „Certovka Gasse“ (Teufelsgasse) bekannt. Sie liegt im Stadtteil Malá Strana (Kleinseite) und gleicht mehr einem schmalen Durchgang als einer richtigen Straße. Da sie so eng ist, gibt es sogar eine Fußgängerampel. Man kann immer nur in eine Richtung laufen. Ich bin eindeutig eine Gefahr für den Fußgängerverkehr! 😂
Lusthaus der Königin Anna
Das Lusthaus wurde von König Ferdinand I. in den Jahren 1538–1565 im italienischen Renaissancestil gebaut. Die Planungen dafür begannen 1535, der Bau selbst startete dann im April 1538. Entworfen hat ihn der italienische Steinmetz und Architekt Paolo della Stella, die Bauleitung hatte der italienische Baumeister Giovanni Spazzio. Nachdem della Stella seinen Landsmann Spatio vertrieben hatte, holte er sich Giovanni Maria Aostalli als neuen Bauleiter ins Boot. Beim Brand von 1541 ist auch das halbfertige Gebäude abgebrannt. Daraufhin hat der Kaiser den Bau eingestellt und ist selbst aus Prag abgereist. 1548 hat Paolo della Stella dann doch noch mal die Bauleitung übernommen. Nach della Stellas Tod 1552 holte Kaiser Ferdinand den Augsburger Stadtbaumeister Hans Tirol zum Prager Hof. Der Bau wurde aber erst 1563 fertig, nachdem Tirol 1555 zum kaiserlichen Hofbaumeister ernannt worden war. 1558 wurde das Lustschloss als Kulisse für die Ankunft von Ferdinand I. als neuer Kaiser genutzt.
Hochoben über Prag
Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf Prag mit seinen vielen Brücken über die Moldau. Ebenfalls hoch über Prag befindet sich der Turm Petřín mit seinem Spiegellabyrinth:
Innenstadt
Lecker Essen und Trinken
In Prag kann man für kleines Geld gut essen und trinken. Wer sich informiert, kann die böhmische Küche wirklich genießen.
Prag bei Nacht
Veitsdom
Der Veitsdom (auch St.-Veits-Dom, tschechisch Katedrála sv. Víta, auch Chrám sv. Víta) auf der Prager Burg ist die Kathedrale des Erzbistums Prag und mit Abstand das größte Kirchengebäude Tschechiens. Sie wurde unter Kronprinz Karl, dem späteren Kaiser Karl IV., ab 1344 erst von dem französischen Architekten Matthias von Arras und dann vor allem durch den deutschen Baumeister Peter Parler nach Vorbild der französischen Königskathedralen errichtet. Die böhmischen Könige zogen in einer feierlichen Prozession über den Königsweg aus der Prager Altstadt in den Dom hinein, der als Krönungskirche diente. Im Dom sind die Gräber der böhmischen Herrscher und die Krönungsinsignien, die in der „Kronkammer“ aufbewahrt werden. Der Dom gehört zum Welterbe historisches Zentrum von Prag.
Eine kurze Reise geht zu Ende. Wir haben eine weitere europäische Hauptstadt auf unserer To See Liste abgehakt. Vielleicht kommen wir nochmal zurück? Es hat sehr viel Spaß gemacht!
Bitte hinterlasst mir einen Daumen hoch, wenn euch der kleine Einblick gefallen hat! Herzlichen Dank!