>Es ist jetzt 10 Jahre her, willkommen in Irland<
Die Unterkunft
Es ist jetzt 10 Jahre her, dass ich in Irland war, dabei hat es mir sehr gefallen und es ist nicht auszuschließen noch einmal hier herzukommen. Vor allem, weil ich ja eh muss … aber dazu später mehr. Am 5. März 2014 ging es von Enschede mit dem Zug nach Amsterdam, dort angekommen bin ich mit Aer Lingus nach Cork geflogen. Aber warum? Ach, mein Großcousin hat hier für einen großen Smartphoneanbieter gearbeitet und mich immer mal eingeladen herüberzukommen. Gesagt, geplant, getan.
Er selber wohnte mit seiner Freundin in Cork, ich hatte meine Unterkunft im Acton Lodge B&B gefunden. Diese war einfach, aber für eine Woche durchaus angenehm. Jeden Morgen irisches Frühstück, es unterscheidet sich kaum vom englischen Frühstück😍
Daly’s Bridge
In der Nähe ist die Daly’s Bridge ist eine Fußgängerbrücke über den Fluss Lee in Cork. Sie ist vor Ort als Shakey Bridge bekannt und verbindet Sunday’s Well auf der Nordseite mit Fitzgerald’s Park im Mardyke-Gebiet im Süden. Sie wurde 1926 fertiggestellt und 1927 eröffnet und ist die einzige Hängebrücke in Cork City. Der Baustil erinnert an Eiffel.
Nachdem das Zimmer bezogen war, ging es auch direkt los in die Stadt. Erst hatte ich mich nämlich gewundert, warum die Menschen hier ein Asche-Kreuz auf der Stirn haben, später hatte es sich aufgeklärt, es war Aschermittwoch. Auch scheint es kurz vorher hier richtig Unwetter gegeben zu haben, so fand man noch die ein oder andere Bardekade von Sandsäcken vor der Tür.
Father Mathew Memorial Church
Holy Trinity Church, auch bekannt als Father Mathew Memorial Church, ist eine römisch-katholische neugotische Kirche und ein Kloster am Fr. Mathew Quay am Ufer des River Lee in Cork. Sie gehört dem Orden der Minderbrüder der Kapuziner und ist die einzige Kirche, die Pater Theobald Mathew gewidmet ist.
Das Gebäude ist im National Inventory of Architectural Heritage aufgeführt und wird als „Kirche im Regency-Gotik-Stil mit neugotischem Portikus“ beschrieben. Es ist „eine der ersten großen Kirchen im Süden Irlands, die in diesem Stil gebaut wurden.“ Der Bau der Kirche begann in den frühen 1830er Jahren, kam jedoch kurz vor der großen Hungersnot zum Stillstand. Die Fertigstellung erfolgte erst 1890, rechtzeitig zum hundertsten Jahrestag der Geburt von Pater Mathew. Die Kirche verfügt über mehrere bemerkenswerte Buntglasfenster, darunter drei aus Harry Clarkes Atelier, und ein großes Denkmal für Daniel O’Connell.
River Lee
Kommen wir nun zum River Lee. Die Freundin meines Cousins erzählte mir, dass es heißt, wenn man eine Robbe im River Lee sieht, bedeutet es man zieht demnächst hier her oder man kommt auf jeden Fall noch einmal weiteres Mal hierhin zurück. Beides ist bisher noch nicht passiert, aber der Wunsch noch einmal dort Urlaub zu machen besteht.
Da schaute ich noch skeptisch, aber dann das: „Eine Robbe!“
Saint Fin Barre’s Cathedral
Die Saint Fin Barre’s Cathedral (irisch: Ardeaglais Naomh Fionnbarra) ist eine dreitürmige Kathedrale der Church of Ireland im neugotischen Stil in der Stadt Cork. Sie befindet sich am Südufer des Flusses Lee und ist Finbarr von Cork, dem Schutzpatron der Stadt, gewidmet. Früher war sie die einzige Kathedrale des Bistums Cork und ist heute eine von drei Konkathedralen in den vereinigten Bistümern Cork, Cloyne und Ross in der Kirchenprovinz Dublin. Die christliche Nutzung des Ortes geht auf das 7. Jahrhundert n. Chr. zurück, als Finbarr von Cork der lokalen Überlieferung zufolge ein Kloster gründete. Das ursprüngliche Gebäude blieb bis ins 12. Jahrhundert erhalten, als es entweder nicht mehr genutzt wurde oder während der normannischen Invasion Irlands zerstört wurde. Um 1536, während der protestantischen Reformation, wurde die Kathedrale Teil der Staatskirche, die später als Church of Ireland bekannt war. Das Vorgängergebäude wurde in den 1730er Jahren errichtet, galt jedoch allgemein als schlicht und eintönig. Super sehenswert, auch der angrenzende Friedhof mit seinen alten Steinen.
St. Anne Church
Weitere Highlights in der Stadt ist die St. Anne Church, wo man selber Glockenlieder bimmeln kann. Die Mahnung nur ein Lied zu ziehen, haben wir leider zu spät gelesen … umso mehr Lieder haben wir gespielt 😉 Sorry.
Ebenso hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt und weit ins Land:
Cork City Goal
Ein Besuch lohnt sich auch hier: Cork City Goal. Im Jahr 1806 wurde ein Parlamentsakt verabschiedet, der den Bau eines neuen Cork City Gaol als Ersatz für das alte Gefängnis an der North Gate Bridge erlaubte (das alte Gefängnis, das fast 100 Jahre alt war, stand auf engem Raum, war überfüllt und unhygienisch). Als erster Standort für das neue Gefängnis wurde Distillery Fields ausgewählt, dieser Standort erwies sich jedoch später als ungeeignet, da er zu Überschwemmungen neigte. Schließlich entschied man sich für einen Standort am Sunday’s Well, dessen Höhenlage als vorteilhaft zur Eindämmung des „Gefängnisfiebers“ (Typhus) angesehen wurde. Mit dem Bau des Geländes, seiner Zufahrtsstraßen und der Umgrenzung wurde 1816 begonnen und mit dem Bau des eigentlichen Gefängnisses wurde 1818 begonnen.
Das Gebäude wurde von William Robertson aus Kilkenny entworfen und von der Familie Deane erbaut. Der berühmte Bildhauer John Hogan arbeitete als Zeichner an dem Gebäude.
Sehr anschaulich wird hier der Tagesablauf nach gestellt. Wärter, die ihre Pause mit Kartenspielen vertreiben. Richter, die die Gefangen verurteilen. Alltag hinter Gitter. Mütter, die ihre Kinder im Gefängnis geboren und versorgt haben … Kritzeleien von Gefangenen …
University College Cork
Das University College Cork (abgekürzt UCC, irisch Coláiste na hOllscoile Corcaigh) ist eine Universität in alten Gemäuern. Das College, an dem über 21.000 Studierende lernen, ist Teil der National University of Ireland.
Der Campus des UCC befindet sich am südlichen Kanal des River Lee, an der Stelle, wo im Mittelalter ein vom Heiligen Finbarr gegründetes Kloster (Gill Abbey) und dessen Schule stand; daher ist das Motto der Hochschule „where Finbarr taught, let Munster learn“ – „wo Finbarr lehrte, lasst Munster lernen.“
Was es sonst noch in der Stadt zu sehen gab: English Market, Bishop Lucay Park, Cork Courthouse …
Küste von Cork
Mein Cousin hat mir dann noch ein paar Sehenswürdigkeiten im Umland gezeigt, als er freihatte und so sind wir mit seinem Auto drei Stunden über die Südküste gefahren: Old Head Golf, Inchydoney Island und Cotters St waren die Ziele.
Die Küste von Cork
Der Old Head Signalturm
Etwas vom Umland
So ein Ausflug macht hungrig, wir kehren in eine Bar in Kinsale ein, es gibt Irish Stew für den Reisenden und Fish&Chips für die Ortskundigen.
Paddywagon
In den Zeiten, wo mein Cousin keine Zeit für mich hatte, habe ich mir ein Alternativprogramm zusammen gestellt. Hier im Süden gibt es keine Bahnverbindungen, so reist man hier mit dem „Paddywagon-Tour“ durch das Land. Die Touren konnte man in der Stadt buchen.
Cliffs of Moher
Ein Ziel, wie sollte es anders sein, waren die Cliffs of Moher. Hier ging es vorbei an riesigen Gesteinsfelder genannt Burren und natürlich unzähligen Schafen. Oftmals hätte ich mir ein Fotostopp gewünscht, aber einige Bilder musste ich aus dem Bus herausmachen. Die Sicht an den Cliffs of Moher war etwas vernebelt.
Zurück ging es über Durty Nelly beim Bunratty Castle: Durty Nelly war eine Frau mit beträchtlichem Charme, die den virilen Männern der damaligen Zeit von Galway bis Cork, von Dublin bis Limerick bekannt war. Nellys Gastfreundschaft gegenüber den vielen Reisenden, die über die Brücke kamen, verschaffte ihr einen Platz in den schönen Erinnerungen vieler Männer, und die Legende von Nelly wurde über die Jahrhunderte weitergegeben.
Dingle Tour
Ein anderer Ausflug war in die Stadt Dingle. Dingle Bay (auf Irisch Bá an Daingin) ist eine Bucht in der Grafschaft Kerry im Westen Irland. Die äußeren Teile der Dingle-Halbinsel und die Dingle Bay markieren einen der westlichsten Punkte des irischen Festlands. Die Hafenstadt Dingle liegt an der Nordseite der Bucht. Mit viel Glück kann man im Hafen Delfine schwimmen sehen. Auch hier war die Fahrt sehr sehenswert. Hier ging es ebenfalls in der etwas rauen Landschaft, vorbei an Schafen und urtypischen Bienenkorbhütten. Das Örtchen selber, zwar sehenswert, aber kein Aufenthalt von 2 Stunden wert.
Cobh/Queenstown
Als letzten Ort möchte ich hier von Cobh (cove) berichten. Das Örtchen war vor gut hundert Jahren auch als Queenstown bekannt und war eines der letzten Anlegestelle von der legendären Titanic, bevor sie am 15.04.1912 im Nordatlantik versunken ist. In diesem Ort, mit vielen bunten Häusern, lädt ein kleines Museum ein noch einmal zurückzukehren in die vergangenen Zeiten. Nach Cobh kommt man mit der Bahn, … hier liegen dann doch Gleise.